«So haben wir uns das nicht vorgestellt»
So die Worte des sichtlich verzweifelten CEO`s von Sunrise, André Krause. Während die Luft für die 5G-Industrie an manchen Orten immer dünner wird, suchen die Chefs der Schweizerischen Netzbetreiber mütterlichen Rat bei der zuständigen Bundesrätin Simonetta Sommaruga, mit der dringlichen Bitte um Grenzwerterhöhung, die für einen 5G-Betrieb 12,4 Mal höher sein müsste als bisher. Doch der Bundesrat will davon bisher nichts wissen, hoffentlich und zum Glück. 20 000 neue Antennen aufzustellen, die mit Einsprachen und Moratorien verhindert werden, wäre für die Mobilfunker schlicht zu teuer. Schlecht für die Mobilfunkkonzerne – gut für die Volksgesundheit.
Die Mobilfunker behaupteten bisher, es gebe mit 5G-Antennen sogar weniger Strahlung als mit den bisherigen. Wieso es jetzt plötzlich eine Grenzwerterhöhung braucht, erstaunt nicht weiter. Es liegt an der massiv höheren Ausgangsleistung, wie die technischen Angaben der Antennenhersteller beweisen. Mit altbekannten Falschaussagen zu Grenzwerten und Gesundheitsschäden versuchen die Konzernchefs ihre Strategie weiter durchzuboxen, auch Ad absurdum. Immerhin: Die dringliche Sitzung mit der Bundesrätin zeigt, wie verzweifelt die Mobilfunklobby in der Schweiz sein muss.