Leserbrief Bote der Urschweiz/September 2019:
5G Betreiber diktieren Kantonsräten ihre Antworten
Am 6. September erhielten Kantonsräte Post von der ASUT (Schweizerischer Verband der Telekommunikation). Dieser Verband, dessen Vorstand mit CEOs von Sunrise, Huawei, Swisscom, Nokia, Ericson usw. bestückt ist, sendet ein Faktenblatt unter anderem mit den meistgestellten Fragen aus der Bevölkerung und kreiertegleich die „richtigen“ Antworten dazu.
Die Bevölkerung ist besorgt, das spürt die ASUT. Spürt dies unser Kantons- und Regierungsrat ebenfalls? Ich spüre, dass alle Ämter durch alle politischen Hierarchien hindurch, den Ball von einer Instanz zur nächst höheren schieben. Der Gemeinderat ans Amt für Umwelt AfU, der Kantonsrat an den Regierungsrat, Regierungsrat ans Parlament usw. Alle sind überfordert und fast keiner nimmt sich dem Thema seriös an. Das AfU schützt sich hinter bestehende Messdaten und verspricht alles sei in Ordnung. Nichts ist in Ordnung! 5G ist nicht mit den bisherigen Messmethoden messbar (sogar bestätigt vom BAKOM, Bundesamt für Kommunikation). Somit kann das AfU die vielseitigen 5G Strahlen nicht kontrollieren. Trotzdem werden weiterhin unter dem Deckmantel „Bagatellverfahren“ 5G Antennen vom AfU direkt bewilligt.
Wieso muss alles so schnell umgesetzt werden? Wieso können wir nicht seriös die Fakten disuktieren? Hinter dem Deckmantel „technologischer Fortschritt“ verstecken sich Gesundheitsschäden und das Endziel einer totalen Überwachung. Wir sind nicht in China, wo mit 5G diese Überwachung schon Tagesordnung ist. Wir sind in der Schweiz und wir wollen mitsprechen und Klarheit bevor die 5G Technologie flächendeckend umgesetzt wird.
Wir – eine Gruppe Schwyzer BürgerInnen aus verschiedenen Gemeinden – planen einen öffentlichen Vortrag, um eine ganzheitliche Sicht über 5G zu vermitteln. Wir werden den Kantonsräten auf jedenfall eine Einladung senden und freuen uns sehr auf ihre Teilnahme.
Daniela Auf der Maur-Gisler, Steinen